Am Mittwoch, 5.11.25 um 18.00 Uhr fand die jährliche Mitgliederversammlung des Caritasfördervereines Rückenwind im Caritashaus in Lohr statt. Diesmal mit Neuwahlen, vor drei Jahren wurde der Verein neu gegründet, um vor allem die kostenfreien Sozialberatungsdienste des Caritasverbandes abzusichern.
Gabriele Kimmel, Vorsitzende des Vereins, führte durch die Versammlung. Der geistliche Impuls kam von Dr. Thorsten Kapperer, Pastoralreferent, mit dem Thema des künftigen Katholikentages „Hab Mut, steh auf!“. Margit Nätscher stellte als Schatzmeisterin die Jahresrechnung sowie den Haushaltsplan 2024 vor. Der Prüfungsbericht wurde von Antonia Dittrich, Mitarbeiterin des Caritasverbandes, in Stellvertretung der Kassenprüfer vorgetragen. Die Versammlung entlastete den Vorstand und genehmigte einstimmig sowohl Jahresrechnung als auch Haushaltsplan.
Gabriele Kimmel bedankte sich beim Vorstand für sein Engagement, insbesondere bei Margit Nätscher für die tadellose Kassenführung, sowie bei den beiden Kassenprüfern. „Es sind alles Ehrenämter und der Einsatz nicht selbstverständlich“, so Gabriele Kimmel.
Dank ging auch an den neuen Vorstand und die Kassenprüfer. Einstimmig gewählt wurden: 1. Vorsitzende Gabriele Kimmel, stellv. Vorsitzende Gudrun Grün, Schatzmeisterin Margit Nätscher, Schriftführer unbesetzt, zwei Beisitzer Thorsten Schwab und Christoph Vogel, sowie die Kassenprüfer Dirk Rieb und Michael Zeuch.
Ein ausdrückliches Dankeschön ging an die ausscheidende stellv. Vorsitzende Pia Franke, die den Verein mit aufgebaut hat.
Die Entwicklung des Vereines ist durchaus als positiv zu bewerten. 2024 konnten bereits 74% mehr Spenden akquiriert werden als 2023. Der Lionsclub Marktheidenfeld spendete allein schon 500,00 € im Jahr 2024. Durch eine Marktplatzaktion und einem adventlichen Hofbasar kamen weitere Spenden zusammen. Vor allem gab es sehr positive Rückmeldung von Passanten und Besuchern zu den Sozialberatungsstellen der Caritas. Hier wurden oft Worte verwendet wie „Leben gerettet“, Leben in den Griff bekommen“, „ohne sie nie geschafft“.
Der Verein kämpft für die Aufrechterhaltung dieser Dienste, die für die Menschen derzeit noch kostenfrei angeboten werden. „Die Sozialberatung, die Fachstelle für pflegende Angehörige oder die Suchtberatung sind elementar wichtige Angebote für unser Gemeinwesen in Main-Spessart, z.Tl. mit Alleinstellungsmerkmal“, betont Gabriele Kimmel. Unsere regionalen Politiker wissen das und geben „Rückenwind“. „Ein herzliches Dankeschön an alle auf diesem Wege, die uns durch ihre Mitgliedschaft ein eindeutiges Signal geben!“ so Kimmel.
Sehr eindrücklich war das Referat von Gerlinde Smutny, Dipl.Soz.päd.(FH) mit dem Thema „Türen offen halten – Allgemeine soziale Beratung sichern“. Die Sozialberaterin berichtete aus ihrem Arbeitsalltag. Lebenssituationen, in die jeder Mensch kommen kann und die eine Abwärtsschleife bedeuten. Die Armutsgefährdungsquote und die multiplen Belastungen steigen, die Erreichbarkeit der staatlichen Stellen verschlechtert sich. Pamela Nembach bestärkte die Schilderung Smutnys: „Viele, die Anspruch haben, sind überfordert!“ Hilfe zur Selbsthilfe, die Menschen professionell begleiten, und aufbauen, wieder hochzukommen, selbständig zu werden, das ist die Stärke der Sozialberatung.
Gabriele Kimmel: „Die kostenfreien Sozialberatungsdienste müssen bleiben. Das ist unser Aufruf von „Rückenwind“. Es ist eine starke Hilfe-Community. Dabei sein ist alles!“

